Beschluss zum Gendern beim DGB
Um die geschlechtliche Vielfalt auszudrücken und nichtbinäre Menschen gleichwertig einzubeziehen, benutzt der DGB, neben gendergerechter Sprache, ein Sternchen als Genderzeichen (Asterisk/Genderstern).
An Stellen, an denen die strukturelle Ungleichheit zwischen Männern und Frauen betont wird, benutzt der DGB jedoch weiterhin die männliche und weibliche Form.
Begründung
Gewerkschaft heißt, in Vielfalt vereint zu sein. Sowohl mit dem Geschlechterbegriff als auch in der Sprache kann eine größere Geschlechtervielfalt symbolisch anerkannt werden. Die Schreibweisen des Asterisks/Gendersterns (Student*innen) ist eine geeignete Form, alle Geschlechter in einem Wort zu erfassen und ein Zeichen für Geschlechtervielfalt zu setzen. Durch die Schreibweisen des Asterisks/Gendersterns wird der Lesefluss nicht wesentlich beeinträchtigt und der Zugang zu genderinklusiver Sprache erleichtert.
Hinweis zum Community Management
Durch die Moderation von Diskussionen und das Beantworten von Fragen in den sozialen Netzwerken sind wir mit unseren Mitgliedern oder mit Menschen in Kontakt, die sich für den DGB interessieren. Manchmal gibt es dort Fragen zum Thema Gendern und warum wir ein Sternchen benutzen.
Unser Vorschlag für eine mögliche Antwort:
“Gewerkschaft heißt Vielfalt. Und die wollen wir auch in unserer Sprache ausdrücken. Das Gender-Sternchen nutzen wir deshalb, um alle Geschlechter in einem Wort zu fassen.”
Hintergrund: So gendern die anderen
1. Gewerkschaften
| Gewerkschaft | Genderzeichen | Jugend | Genderzeichen | |
|---|---|---|---|---|
| IG BAU | * | Junge BAU | * | |
| IGBCE | * | Jugend | * | |
| EVG | * | EVG Jugend | * | |
| GEW | _ (Unterstrich) | |||
| IG Metall | kein Zeichen | IG Metall Jugend | kein Zeichen | |
| NGG | * | Junge NGG | * und Binnen-I | |
| GdP | : und * | Junge Gruppe | : und * | |
| ver.di | * | ver.di Jugend | * |
2. Wie gendem die Medien?
taz: das *, den Unterstrich, den Doppelpunkt sowie alternative oder alternierende Gender-Pluralformen. Springer: kein Genderzeichen. FAZ: kein Genderzeichen. dpa: kein Genderzeichen. Spiegel und ZEIT: kein Genderzeichen, abwechselnd männliche und weibliche Formen im Tex
3. Barrierefreiheit vom Genderdoppelpunkt und Asterisk/Genderstern
Die Befragung von 9 Verbänden von Bedarfspersonengruppen (Deutscher Gehörlosenbund, Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband, Netzwerk Leichte Sprache u.a) sowie einer LQBT-Organisation durch die “Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von informationstechnik” ergab, dass der Genderdoppelpunkt nicht barrierefrei ist. Vorleseprogramme machen zu lange Pausen, er ist im Schriftbild schlecht erkennbar und nicht in Brailleschrift zu nutzen, sowie andere Aspekte wurden aufgeführt,
Empfohlen wird der Asterisk/Genderstern.
Quelle: Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik. Publikationen - Empfehlung zu gendergerechter, digital barrierefreier Sprache, eine repräsentative Studie (bfit-bund.de)